Arthrose Info

Unter dem Begriff Arthrose versteht man den Verschleiß der Gelenke. Es ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen.

Aufbau unserer Gelenke:

Ein Gelenk besteht aus zwei Gelenkpartnern (am Kniegelenk z.B. dem Oberschenkel- und Schienbeinknochen), der Gelenkschleimhaut, dem Gelenkknorpel, der Gelenkkapsel und Bändern. Die Kapsel- und Bandstrukturen stabilisieren das Gelenk und sorgen für die Koordination des Bewegungsablaufs. Die Oberflächen der Gelenkknochen sind mit einer Knorpelschicht überzogen. Diese Knorpelschicht sorgt für eine Dämpfung des Gelenkes und gewährleistet einen sprichwörtlich reibungslosen Bewegungsablauf. Um den sanften, geschmeidigen Ablauf zu sichern und den Knorpel zu schützen, produziert die Gelenkinnenhaut eine Gelenkschmiere / Gelenkflüssigkeit.

Der Gelenkknorpel ist ein wertvolles Gut, da sie dem Menschen nur einmal zur Verfügung steht und bei Verlust nicht wieder nachwächst.

Durch eine genetische Veranlagung, Verletzungen, Überlastung beim Sport, altersbedingte Verschleißerscheinungen, Übergewicht, Mangel an Bewegung oder Gelenkfehlstellungen entstehen kleine Schäden in der Oberfläche der Knorpelschicht. Bis sich aus diesem Frühstadium eine Arthrose entwickelt, kann viel Zeit vergehen.

Voraussetzung für eine Arthrose ist der zunehmende Verlust der Knorpelschicht des Gelenks. Der Bewegungsablauf ist nicht mehr sanft und gepolstert. Es kommt zu einer Zunahme der Reibung und so zu einer Reizung der Gelenkflächen.

Im Spätstadium der Arthrose ist der Gelenkknorpel vollständig abgerieben, die Knochenoberflächen reiben direkt aufeinander, was zu einer Entzündung, Schmerzen und Schwellung des Gelenkes führt.

Typisch ist ein sogenannter Anlaufschmerz und Belastungsschmerzen. Belastungsschmerzen treten auf, wenn das Gelenk überlastet wird. Z.B. beim Bergablaufen im Rahmen einer Wanderung, Treppensteigen oder vermehrter handwerklichen Arbeit bei einer Arthrose der Fingergelenke. Treten Schmerzen beim Aufstehen aus dem Bett oder nach längerem Sitzen auf, dann spricht man von einem Anlaufschmerz. Dieser ist normalerweise nur kurz anhaltend und „läuft sich ein“.

Gibt es Behandlungsmöglichkeiten für Arthrose?

Kleine, begrenzte Knorpelschäden können im Rahmen einer Gelenkspiegelung behandelt werden. Im Gelenk störende Knorpelzotten können geglättet und abgelöste Knorpelstücke geborgen werden. Bei kleinen vollschichtigen Defekten besteht die Möglichkeit der Mikrofrakturierung. Hierbei werden am freiliegenden Knochen kleine Blutungen gesetzt. Die im Blut transportierten Wachstumsfaktoren können die Produktion einer Ersatzknorpelschicht auslösen und den Defekt decken. Des Weiteren können lokale Defekte durch die Transplantation von Knorpelzylindern (aus wenig belasteten Gelenkbereichen) oder durch das Einbringen von angezüchteten Knorpelzellen behandelt werden.

Oft sind die Knorpelschäden und die Arthroseentwicklung schon zu weit fortgeschritten um den Erfolg einer solchen Therapie zu gewährleisten.

Ist die Arthrose weiter fortgeschritten, kommt es durch die Reibung und fehlende Polsterung der Knochen zu wiederkehrenden Entzündungen des Gelenkes. In diesen Phasen spricht man von einer „aktivierten Arthrose“. Die aktivierten Phasen treten im Verlauf immer häufiger auf. Leider lässt sich der Verlust der Knorpelschichten nicht rückgängig machen oder eine neue Knorpelschicht aufbauen.

Das Ziel der Behandlung ist eine Reduktion der Entzündung und der Schmerzen, eine Stabilisierung der reizfreien Phasen, der Erhalt der Beweglichkeit und Mobilität. Entscheidend ist der Erhalt der Lebensqualität.

Hierfür stehen uns unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Welche Therapie in Ihrem Fall den größten Erfolg verspricht, legen wir nach einer eingehenden Diagnostik und Besprechung individuell mit Ihnen zusammen fest.

Hierbei handelt es sich um eine seit vielen Jahren bekannte Therapie. Die Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil in vielen Geweben des menschlichen Körpers. Sie ist in der Gelenkflüssigkeit für die Gleitfähigkeit verantwortlich. Hyaluronsäure kann biotechnologisch hergestellt werden und in das arthrotische Gelenk gespritzt werden. Durch Viscosupplementation kommt es zu einer „Schmierung“ und „Polsterung“ des Gelenkes.

Normalerweise werden 3 Injektionen durchgeführt. Die Kosten (insgesamt ca. 270 Euro für 3 Spritzen) werden meist nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Bei dieser neueren, erfolgreichen Behandlungsstrategie handelt es sich um eine Eigenbluttherapie. Durch Zentrifugation und ein spezielles Spritzensystem wird das körpereigene (autologe) Blutplasma von anderen Blutbestandteilen (z.B. rote Blutkörperchen) getrennt. Im autologen Plasma erreicht man so eine hohe Konzentration von Blutplättchen und Wachstumsfaktoren. Diese Stoffe wirken in hohem Maße entzündungshemmend und können bei vielen chronischen und akuten orthopädischen Problemen eingesetzt werden. Mittlerweile hat sich die ACP-Therapie im Spitzensport als einem zuverlässiges Therapiekonzept etabliert.

Wir setzen die ACP-Therapie seit der Markteinführung erfolgreich bei vielen Beschwerden ein.

Beispiele für Anwendungsgebiete:

  • Knorpelschäden und Arthrose
  • Muskelverletzungen
  • Bandverletzungen (z.B. im Bereich des Sprunggelenkes, unterstützend bei der Rekonstruktion von Kreuzbandrupturen)
  • Fersensporn und Reizung der Plantarfascie (Sehnenplatte der Fußsohle)
  • Achillessehnenreizungen, -tendinopathien und -verletzungen
  • Schulterpathologien (Rotatorenmanschettenläsionen, Engpasssyndrome)

Die Akupunktur ist ein fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Im menschlichen Körper finden sich definierte Meridiane / Leitbahnen in denen die Lebensenergie fliesst. Die Lebensenergie ist das sogenannte „Qi“. Es macht alles Lebendige aus. In voller Gesundheit besteht ein Gleichgewicht von Ying und Yang. Kommt es zu einer Störung des Energieflusses in einem Meridian, können Erkrankungen, körperliche Störungen oder Reizungen auftreten.

Durch die Stimulation von bestimmten Punkten (Akupunkturpunkte) auf den betroffenen Meridianen kann man den Energiefluss wieder regulieren. Hierzu muss je nach vorliegender Erkrankung der Fluss in einem oder mehreren Meridianen gebremst oder beschleunigt werden. Die effektivste Form der Stimulation der Akupunkturpunkte wird durch die Verwendung von Nadeln erreicht.

Akupunkturnadeln sind sehr dünne Nadeln. Der Patient spürt nur einen kleinen Einstich, oft noch nicht einmal diesen. Anschliessend darf man entspannen und kann oft ein schwer zu beschreibendes, nicht schmerzhaftes Gefühl im Bereich der Nadeln vernehmen. Dieses Gefühl beschrieben manche Patienten als Kribbeln, als Druck oder als Wärme. In der TCM spricht man von einem Deqi-Gefühl – „das Qi kommt an“.

Die WHO führt Erkrankungen auf, die sich für eine Akupunkturbehandlung besonders eignen:

  • Kniebeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • Halswirbelsäulenbeschwerden
  • Ischialgie
  • Tennisellenbogen
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Entzündungen der Schulter
  • Rippenschmerzen (Intercostalneuralgie)
  • Rheumatoide Arthritis
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Allergien
  • Heuschnupfen

Wir beraten Sie sehr gerne, ob eine Akupunkturbehaundlung in Ihrem speziellen Fall sinnvoll und zu empfehlen ist.

Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Behandlungskosten?

Bei chronischen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kniegelenkes bei einer vorliegenden Arthrose übernehmen alle deutschen gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.

Dr. Brodbeck und Dr. Beckmann sind Mitglieder der Forschungsgruppe Akupunktur (www.facm.de) und Inhaber der Zusatzbezeichnung Akupunktur.

Weitere Infos zur Akupunkturbehandlung auf der Seite der Forschungsgruppe Akupunktur: http://www.akupunktur.info

Bei der pulsierenden Magnetfeldtherapie (PMT) wir der Patient einem Magnetfeld ausgesetzt. Es handelt sich um eine alternativmedizinische Behandlungsmethode. Ziel ist es die Durchblutung und so den Zellstoffwechsel anzuregen.

Die pulsierende Magnetfeldtherapie kann in der Orthopädie und Unfallchirurgie bei degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule, Arthrose der Gelenke, bei Wundheilungsstörungen und Knochenbrüchen eingesetzt werden

Wie schon erwähnt, lässt sich eine Arthrose nicht heilen oder eingetretene Strukturveränderungen der Gelenke „zurückdrehen“. Betroffene Patienten berichten von einem Auf und Ab der Schmerzen und der Entzündungen. Mal gibt es gute Phasen, mal schränken die Beschwerden den Patienten stark ein. Werden diese Phasen länger und häufiger, trotz einer suffizienten konservativen Therapie, dann müssen auch operative Therapien in den Fokus rücken. Hier ist jedoch das oberste Gebot: „Man operiert nie ein Röntgenbild, sondern immer den Patienten !“.

Das Ziel der operativen Therapie, wie auch der konservativen Therapie, muss die Verbesserung der Lebensqualität sein.

Dr. Brodbeck hat die Erfahrung von vielen selbst durchgeführten endoprothetischen Eingriffen an Hüft- und Kniegelenk in einem Endoprothesen-Zentrum der Maximalversorgung. Dies macht uns zu einem kompetenten Berater und Begleiter in Sachen Gelenkersatz. Die Implantation von Endoprothesen sollte nicht ambulant durchgeführt werden, sondern durch zertifizierte Kliniken.

Wir beraten Sie gerne, ob ein operativer Eingriff indiziert ist, welche Methoden in Ihrem Fall in Frage kommen und ob es Alternativen gibt.

Unsere Erfahrung kommt Ihnen auch nach der Operation zu Gute. Wir betreuen Sie gerne auf Ihrem Weg zurück in den Alltag und vor allem im weiteren Verlauf durch regelmäßige Kontrollen der Endoprothese.

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Mo – Fr: 8:00 – 12:00 Uhr
Mo – Do: 14:00 – 17:00 Uhr
und nach Vereinbarung

 Telefon: 07031 – 491 73 73

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